Mithilfe von diversen Mitteln nimmt das Internet all unsere Interessen auf und verwendet diese, um uns zu beeinflussen. Unsere Suchen, Apps, Standorte, Freunde, angeschauten Videos und online Einkäufe beeinflussen, wie wir das Internet sehen und wahrnehmen. Denn unsere Wahl beeinflusst, was wir angezeigt bekommen, wodurch die passenden Vorschläge angezeigt werden.
Das Internet sammelt unsere Daten egal, wann und wo wir uns im Internet aufhalten. Durch das Akzeptieren von Cookies und der Erlaubnis Daten weiter zu verwenden, werden diverse Informationen gespeichert. Diese beeinflussen unseren weiteren Umgang mit dem Internet, da die Idealen Anzeigen gestartet werden – perfekte Suchergebnisse, Werbeanzeigen, Personenvorschläge und und und. Auf Facebook und Instagram werden dir Personen vorgeschlagen, die du kennen könntest oder jene die dich interessieren. Bei Recherche werden bestimmte Internetseiten angezeigt, je nach dem was du in der Vergangenheit gesucht hast und welche Meinung du vertrittst. Durch das Sammeln von Inhaltsdaten (Texte, Anhänge,…) und Metadaten (Adresse, Empfänger, Datum, Uhrzeit, Kameratyp…) wird dein perfektes Internet geschaffen, damit du so viel wie möglich konsumierst und dich wohl fühlst.
Wo wird über gesammelt?
Der größte Anteil kommt aus sozialen Netzwerken, wobei die Likes, Profile, Bilder, Postings und beispielsweise die politische Einstellung aufgenommen und weiterverarbeitet werden. Aber auch die Daten von den Geräten, mit welchen du dich in den sozialen Netzwerken aufhaltest, werden gespeichert. Diese werden, zusammen mit allgemeinen Informationen, wie Datum, Uhrzeit, IP-Adresse,…, auch beim Besuch von anderen Webseiten sowie Online-Shopping-Webseiten erfasst. Doch fängt die Sammlung schon bei der Suche in Suchmaschinen an, diese wissen jedoch meist noch mehr als die gesuchten Begriffe, denn durch beispielsweise Accounts der jeweiligen Suchmaschinenanbieter werden häufig besuchte Orte und vieles mehr weiterverarbeitet. Die besuchten Orte und die Bewegung wird beispielsweise auch erfasst, wenn das Smartphone die Standortung eingeschaltet hat. Generell nimmt das Smartphone durch permanente Suche nach Wlan-Verbindungen oder Bluetooth-Verbindungen Daten auf. Auch die Apps auf dem Handy saugen sehr viele Daten, welche meist auch direkt am Anfang bekannt gegeben werden, wir meist aber nicht kritisch hinterfragen, sondern einfach akzeptieren. So ziehen auch Kommunikationshilfsmittel, egal ob SMS oder Messengers sehr viele Daten, wie beispielsweise die Personen, mit denen du wann chattest, die Inhalte selbst werden aber meist verschlüsselt.
Wie funktioniert das?
Durch Cookies…
werden diese Kekskrümmel…also Datenstücke gesammelt. Wenn auf eine Webseite geklickt wird, müssen oft erstmal die Cookies akzeptiert werden, damit weiter gesurft werden kann. Mit dieser Erlaubnis lässt du bestimmte persönliche Datenteile über dich im Internet speichern. Es wird ein kleines Dokument gespeichert, in welchem die verwendete Sprache, die im Warenkorb liegenden Produkte und vieles mehr gespeichert wird. Vorteil ist so, dass du beispielsweise Passwörter für bestimmte Seiten speichern kannst oder mithilfe von der Datenspeicherung ein Formular digital schneller ausgefüllt wird. Negativ ist, dass deine Interessen so auch gespeichert werden und so Werbeanzeiger, die das gesuchte immer wieder mit tollen Werbungen und Angeboten schmackhaft machen möchte.
Durch den Like-Button…
werden die Sachen gespeichert, die dir gefallen, also eben Personen, Gegenstände, Orte,… die einen persönlich ansprechen.
Durch weitere Tools…
wie beispielsweise Webpixel können persönliche Daten weitergeleitet werden, ohne dass man es merkt. Aber auch Analyse-Tools helfen den/die Besucher/in kennen zu lernen und ein Profil zu schaffen. Um so auch mit dem Device Fingerprinting anhand von Einstellungen den/die User/in zu erkennen.
Und wie wird das verwendet?
Durch Algorithmen werden beispielsweise deine Suchanfragen geordnet, je weiter oben, desto besser passt es für dich. Auf sozialen Netzwerken wird bestimmt, was uns angezeigt wird. Die ganzen Daten, welche jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde im Internet von uns hinterlassen werden, können mithilfe einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, dem Algorithmus – welcher uns nie verraten wird, sondern ein Firmengeheimnis ist – dein perfektes Angebot auf deine Anfrage, die perfekte Anzeige oder den perfekten Post angezeigt werden. Es wird uns eine Brille aufgesetzt, mit der wir die Welt betrachten, wodurch unsere Meinung automatisch vorgeformt wird.
Kontrolle über meine Daten
Schaue, was im Internet über dich zu finden ist, erstmal mithilfe von Namenssuche oder Bildersuche. Doch auch schon bei der Anmeldung auf sozialen Netzwerken oder anderen Seiten ist es wichtig sich zumindest ein wenig mit diesen zu befassen, um herauszufinden welche Daten gesammelt werden und wie seriös eine Seite ist. Hier wäre es auch wichtig nicht bei allen Seiten alle Daten anzugeben und abzuwägen, wie viel gerade genug ist. Durch Einstellungen, die nicht alles dem Browser genehmigt, kann die Privatsphäre zum Teil geschützt werden. Der Browser selbst sollte aber auch mit Anti-Virusprogrammen geschützt und immer wieder geupdated werden.
Aufräumen
Durch die Ansammlung von Daten ist es wichtig immer wieder zu schauen, was gelöscht oder geleert werden kann. So empfiehlt es sich Inhalte durchzuschauen, um zu wissen was gelöscht werden kann. Beispielsweise können im Browser direkt die gesammelten Cookies und der gesamte Cachespeicher gelöscht werden und so etwas aufgeräumt werden. Aber auch Apps, Accounts oder Passwörter sollte hin und wieder ausgemistet und erneuert werden.
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