Glossar

Hier werden aktuelle Internet-Begriffe mit Familienbezug erklärt.

Augmented Reality
(engl.: „erweiterte Realität“)

Unter Augmented Reality versteht man, wenn die Realität mittels Computer „erweitert“ wird. Häufig betrifft das die visuelle Wahrnehmung. Dabei werden zur Realität verschiedene Informationen  hinzugefügt: bei Übertragungen von Fußballspielen wird z.B. die Entfernung zum Tor eingeblendet, oder die Geschwindigkeit des Balles. Diese Funktion findet sich auch in Videospielen.

App
(Kurzform von „Application“, engl.: „Anwendung“)

Apps sind kleine Programme, also Software, die man sich auf Smartphones oder Tablet-Computer laden kann. Mittlerweile gibt es zu fast allen Bereichen die passende App: um Musik zu hören, die Fahrpläne von Bus oder Bim nachzuschlagen oder zum Online-Shopping. Viele Websites gibt es auch als App,  zur einfacheren Bedienung am Handy, z.B. ->Facebook oder ->Youtube. Zu den in Österreich beliebtesten Apps gehört ->WhatsApp.

Avatar

Ein Avatar ist die virtuelle Vertretung einer Person in der Online-Welt. Avatare können Bilder, Icons oder 3D-Figuren sein. Z.B. in Foren, häufig bei Computerspielen kann man sich einen Avatar aussuchen oder erstellen. Einige Spiele der Nintendo-Wii-Konsole werden mit einem Avatar gespielt, ebenso wie manche Online-Rollenspielen (z.B. „World of Warcraft“).

Blog
(Kurzform von „Web-Log“)

Ein typisches „Web-Logbuch“ entspricht in etwa einem Online-Tagebuch. Mittels einfacher Software kann jede/r eine eigene Seite im Internet erstellen und über Themen „bloggen“, die ihm/ihr am Herzen liegen. Es finden sich Blogs zu fast allen erdenklichen Themen, sehr beliebt sind Wohnen/Interior/Design, Food- oder Modeblogs. So genannte „Mutti“- bzw. Elternblogs kommen auch auf digi4family.at zu Wort.

Clickbait
(engl., etwa „Klickköder“)

Als Clickbait bezeichnet man vor allem reißerische Überschriften, die die Neugier wecken und den User dazu bringen sollen, auf den angepriesenen Artikel (und damit die Website) zu klicken. Oft endet diese Artikelvorschau mit einem Cliffhanger. Dadurch entstehen höhere Zugriffszahlen, was eine Seite attraktiver für Werbekunden macht. Besonders Boulevardseiten sind für diese Praxis bekannt. Eine typische Clickbait-Überschrift klingt etwa so: „Wenn du siehst, was das Geheimnis dieser Frau ist, wirst du staunen!“

Challenge
(engl.: „Herausforderung“)

Challenges sind Aufgaben, bei denen sich Menschen (häufig Jugendliche) filmen oder fotografieren lassen, um das Ergebnis ins Internet (->Youtube) zu stellen. Diese Challenges sind oft sehr gefährlich. Derzeit beliebt sind etwa die „Cinnamon-Challenge“, bei der man möglichst schnell einen Löffel Zimtpulver schlucken muss, ohne dabei etwas zu trinken. Im Sommer 2014 machte die „Icebucket-Challenge“ Furore, bei der sich Menschen mit Eiswasser übergossen, um auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. Eine Liste mit besonders fragwürdigen Challenges findet sich etwa hier.

Community
(engl.: „Gemeinschaft“)

Eine (Online-)Community sind Menschen, die oft durch das Internet miteinander kommunizieren und interagieren. Wer regelmäßig auf Online-Plattformen (z.B. Foren oder Twitter) postest, kommentiert, Fragen stellt oder beantwortet, gehört zur Community. Leider gibt es dort auch ->Trolle.

Cybergrooming
(engl. grooming: „Pflege“)

Unter Cyber-Grooming versteht man sexuelle Anmache bis zur Belästigung im Internet. Im Deutschen wird der Begriff im Zusammenhang mit Pädophilie verwendet.

Täter_innen suchen dabei gezielt Online-Kontakt mit Minderjährigen (oft über Facebook und mit falschen Profilen) und wollen zuerst eine Vertrauensbasis schaffen. Dann tauchen oft Fragen nach sexuellen Erfahrungen auf, die Aufforderung, entsprechendene Fotos/Videos zu schicken (->Sexting) und Drohungen, niemandem etwas zu erzählen. Tipps, wie man seinen Kindern helfen kann, sich dagegen zu schützen, finden sich z.B. hier.

Cybermobbing/Cyberbullying

Cybermobbing ist die virtuelle Variante des Mobbings. Die Anonymität, die das Internet bietet, nutzen Täter, um ihre Opfer unerkannt zu tyrannisieren. Fragen und Antworten zum Thema finden sich bei Safer Internet.

Datenschutz

Für Eltern ist es wichtig, ihren Kindern zu zeigen: wer das Internet nutzt, hinterlässt Spuren. Deshalb ist es wichtig, zu überlegen, welche Daten man von sich preisgibt. Personenbezogene Daten, wie Adresse und Telefonnummer, sollte man nicht leichtfertig veröffentlichen. Wer Fotos ins Netz, z.B. auf ->Facebook oder ->Instagram, sollte wissen, wie man die eigene Privatsphäre am besten schützt. Ausführliche Informationen finden  sich wiederum bei Safer Internet.

Edutainment
(von engl.: education – „Erziehung“ und entertainment – „Unterhaltung“)

Edutainment steht für „unterhaltsames Lernen“. Es bezieht sich auf alle Bereiche, wo Lernen mit Spaß verbunden wird: entsprechende Computerspiele, (interaktive) Museen für Kinder, Themenwelten. Durch diese Herangehensweise sollen Kinder leichter und lieber lernen. Das Prinzip lässt sich natürlich auch auf Erwachsene umlegen.

Emoticon
(von engl. Emotion: „Gefühl“ und Icon)

Emoticons werden vor allem in SMS, Chats oder beim ->Instant-Messaging benutzt – überall dort, wo man kürzere Texte schreibt und mittels ein paar Zeichen einen Gefühlszustand hinzufügen möchte. 🙂 ist das gängigste der „Smileys“, die linkshändige Variante (-: ist seltener. Im Gegensatz zur westlichen Variante, wobei das Gefühl über die Form des Mundes ausgedrückt wird, funktionieren japanische Emoticons über die Augen. 🙂 wird dabei zu (^_^) oder einfach: ^^. Die meisten Handys zeigen diese Tastenkombinationen automatisch als Grafik.

Facebook

Facebook ist das größte ->Soziale Netzwerk weltweit. Wer sich kostenlos registriert, kann eine Profilseite anlegen, sich mit Freunden verbinden, Seiten ->liken und dann sehen, wer was postet. Wichtig ist es, sich mit den Einstellungen der Privatsphäre auseinander zu setzen und zu bedenken, dass im Sinne des ->Datenschutzes nicht alle Informationen öffentlich sichtbar sein sollten.

Follower
(engl.: „Anhänger“)

Wer z.B. bei ->Twitter oder ->Instagram ist, kann sowohl Follower sein als auch Follower haben. Wem ein Profil gefällt, kann diesem folgen und sieht automatisch, wenn dieses etwas Neues postet. Gerade bei Instagram ist der Wunsch nach Followern besonders groß: nicht wenige Berühmtheiten verdanken ihren Ruhm der Foto->App.

FOMO
(Abk. für Fear Of Missing Out – engl.: „Angst, etwas zu verpassen“)

FOMO beschreibt die Sorge, dass man einen Trend oder eine Gelegenheit verpasst, wenn man zu lange offline ist. Das ist oft der Grund, warum viele Menschen ständig ihr Smartphone in der Hand haben und auf Nachrichten oder Neuigkeiten checken. Was man gegen diesen Drang tun kann, findet sich z.B. hier.

Hashtag
(hash engl.: # + tag engl.: „kennzeichnen“)

Mit dem #-Zeichen werden Schlagworte gekennzeichnet. Das ermöglicht besonders in ->Sozialen Netzwerken die Suche nach bestimmten Themen. Wird ein Hashtag besonders häufig benutzt, „trendet“ er.

Instagram

Instagram ist ein ->soziales Netzwerk, bei dem weltweit ca. 300 Millionen Nutzer registriert sind. Die ->App funktioniert vorwiegend über Bilder: Nutzer laden Fotos hoch, können diese bearbeiten und mit Kommentaren, ->Emoticons und ->Hashtags versehen. Werden die Privatsphäre-Enstellungen nicht geändert, sind alle Bilder automatisch öffentlich zugänglich und für jeden sichtbar. Ziel ist es oft, mehr ->Likes und ->Follower zu sammeln.

Instant-Messaging
(engl.: „Sofortnachricht“)

Bei Instant-Messaging-Diensten, wie ->WhatsApp, schreiben sich Teilnehmer kurze Textnachrichten, die sofort übermittelt werden. Per Push-Mitteilung wird der Empfänger sofort auf neue Nachrichten aufmerksam gemacht. Um diese Dienste nutzen zu können, muss das Handy mit dem Internet verbunden sein.

Kostenfalle

Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die Gefahr groß, über das Handy oder Tablet in die Kostenfalle zu tappen. Wenn das Internet-Datenvolumen am Handy verbraucht ist, fallen oft hohe Gebühren an. Viele ->Apps sind in der Grundversion gratis und bieten Erweiterungen nur gegen Entgelt. Es gibt auch dubiose Anbieter, die absichtlich Hinweise auf Kosten oder verpflichtende Abos verstecken. Kindern ist meist nicht bewusst, welche Kosten wo und wie verursacht werden. Tipps, wie man sich dagegen schützen kann, gibt es zum Beispiel hier.

Like
(engl.: „mögen“)

Mit einem „like“, bzw. „Gefällt mir“ markiert man z.B. auf ->Facebook oder ->Instagram, wenn ein Foto/Link/Post gefällt. Viele Jugendliche suchen so online nach Bestätigung – und laufen so in Gefahr, sensible Inhalte öffentlich zugänglich zu machen.

Pro-Ana/Pro-Mia

Ana steht für Anorexia Nervosa (Magersucht), Mia für Bulimia Nervosa (Ess-Brech-Sucht). Unter diesen Begriffen finden sich im Internet einschlägige ->Blogs und Foren, auf denen Essstörungen unterstützt werden. Über die Pro-Ana/Pro-Mia ->Community suchen und finden meist junge Mädchen und Frauen Gleichgesinnte und teilen ihre ->Thinspiration, oft anonym.

Sexting
(von Sex + texting engl.: SMS schreiben)

Sexting meint das Verschicken von Nacktfotos und erotischen Videos. Sexting ist bei Jugendlichen populär. Schwierig wird es, wenn Fotos in falsche Hände geraten: so macht man sich mitunter erpressbar und kann Opfer von ->Cybermobbing werden. Sexting findet sich oft im Zusammenhang mit ->Cybergrooming.

Snapchat

Snapchat ist eine kostenfreie ->App für Handys und Tablets. Registrierte Nutzer veröffentlichen Fotos und kurze Videos für Freunde und ->Follower. Die Inhalte sind für den Empfänger nur für kurze Zeit sichtbar und verschwinden wieder, nach einer bestimmten Zeit. Mittels Screenshots und bestimmter Software ist es möglich, Bilder dauerhaft zu speichern bzw. wieder sichtbar zu machen. Vorsicht ist hier vor allem bei ->Sexting geboten.

Soziales Netzwerk

Ein soziales Netzwerk ist eine Online-Plattform, auf der registrierte Nutzer, die ->Community, miteinander interagieren können. Dabei kann man ein eigenes Profil anlegen, sich mit anderen Usern verbinden und eigene Inhalte posten. Die bekanntesten Beispiele dafür sind ->Facebook oder ->Twitter.  Mittlerweile legen (professionelle) Internetseiten und Firmen meist Profile auf den wichtigsten Plattformen an.

Thinspiration
(von engl: thin – „dünn“ und Inspiration)

Der ->Hashtag #thinspiration war vor allem auf ->Instagram im Umlauf (und ist dort seit 2012 verboten). Über diesen Begriff wollen sich besonders junge Mädchen zum abnehmen motivieren. Dazu gibt es neben Fotos von sehr dünnen (meist) Frauen und Models oft gefährliche „Abnehmtipps“. Ganze ->Blogs widmen sich dem Thema. Thinspiration ist steht im engen Zusammenhang mit ->Pro-Ana und ->Pro-Mia.

Troll

Trolle sind Menschen, die absichtlich Kommentare posten, um Ärger zu verursachen und Unterhaltungen auf ->Blogs oder in Foren zu stören. Oft beleidigen Trolle andere User oder schimpfen einfach. Wichtigster Tipp, wenn man einen Troll findet: Don´t feed the troll! – ignorieren, dann fehlt dem Troll der Anreiz.

Twitter
(engl.: „Gezwitscher“)

Twitter ist, nach ->Facebook, das zweitgrößte soziale Netzwerk weltweit. Dort werden kleine Nachrichten, sogenannte „tweets“ veröfffentlicht. Mittles ->Hashtags kann man tweets zu bestimmten Themen finden. Wer sich registriert kann hier, ähnlich wie bei ->Youtube und ->Instagram, anderen Mitgliedern folgen.

WhatsApp

WhatsApp ist eine ->App, die zu den ->Instant-Messenging Diensten gehört. Über die Telefonnummern, die im Handy gespeichert sind, lassen sich Chats starten. Dabei können neben Texten auch Fotos und Videos kostenfrei verschickt werden. Es gibt die Möglichkeit zu Gruppenunterhaltungen mit mehreren Teilnehmern. Man kann auch über WhatsApp online telefonieren.

YouNow

YouNow ist ein „Live-Stream-Video-Chat“-Portal. Wer sich registriert kann Live-Streams von sich veröffentlichen, Streams ansehen, kommentieren und bewerten und an Chats teilnehmen. Unangemeldete Nutzer können nur Streams und Profile ansehen. Mitmachen darf nur, wer 13 Jahre oder älter ist, diese Beschränkung lässt sich aber sehr leicht umgehen.

Youtube (Youtube-Star)

Youtube ist ein Portal, auf dem kostenlos Videos angesehen werden können. Weltweit gibt es ca. eine Milliarde Nutzer. Wer sich registriert, kann Videos kommentieren und bewerten. Über eigene Kanäle können eigene Videos veröffentlichet werden. Registrierte Nutzer können Kanäle abonnieren und werden so immer über Neuveröffentlichungen informiert. Profile haben mitunter mehrere Millionen Abonnenten. Diese Youtube-Stars sind für Werbekunden attraktiv und können damit gut verdienen. Eine Liste der bekanntesten österreichischen Youtuber findet sich in der Futurezone.


Weiters sei das Internet-ABC der Landesanstalt für Medien NRW empfohlen.

abc